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Die Künstlerin Silvie Marie Wipfler hat mit ihrer Herde 13 Schafe in natürlicher Größe zum Leben erweckt. Die Schafe sind aus Müll, Ölfarbe und mit individueller Detailtreue gefertigt. Ziel des Projektes ist es, positive Assoziationen durch die friedlichen und sehr realitätsnah gestalteten Schafe zu wecken. Mit dieser positiven Grundstimmung sollen dem Betrachter die Entstehung des hier verwendeten Mülls und die Verantwortung von jedem Einzelnen im täglichen Konsum für diese kurzlebigen Einmalprodukte deutlich werden.

 

Diese leise und nicht aufdringliche Art, ermöglicht einen ganz anderen Zugang als reine Informationen über Fakten zur globalen Umweltbelastung und deren lokale Ursachen. Es ist ein anderer Weg, über diese „schöne Kunst“, die Verantwortung jedes Menschen für diesen einmaligen Planeten zu erkennen.

 

Es ist zu beobachten, wie die Besucher geradlinig und lächelnd auf die Skulpturen zugehen, erst staunend und dann nachdenklich stehen blieben oder ihr Fell aus Wegwerfprodukten zu berühren. Man sieht wie sich eine Verbindung zwischen Mensch und Tier/Skulptur bzw. Müll und Mensch aufbaut. Eine simple Botschaft mit einer starken emotionalen Wirkung.

 

Das Fotoprojekt:

 

Gemeinsam mit dem Fotografen Bernd Hentschel entstand die Idee, die Schafe aus dem Hochschulareal heraus zu bringen und mit der „wirklichen Welt“ zu konfrontieren. Es wurden Orte aufgesucht, die in direktem Zusammenhang mit dem jeweiligen Schaf stehen. Ein Schaf mit Grableuchten machte zum Beispiel einen Ausflug auf einem Friedhof und wurde so mit seinem Ursprung.

 

Ein Ausstellungskonzept:

 

Die 13 lebensgroßen Schafe werden wahlweise zusammen mit Fotos präsentiert, die die Schafe in der „freien Wildbahn“ in Karlsruhe sowie in überlagerten Studioaufnahmen zeigen. Die leisen und starken Botschaften der Schafe werden von aufmerksamen Betrachtern schnell wahrgenommen, erläuternde Worte sind daher unnötig.

 

Wie viele Schafe präsentiert werden, ist variabel und hängt von der Größe des zur Verfügung stehenden Raumes ab. Nichtsdestotrotz ist es möglich, diese für sich stehende Ausstellung aus Skulpturen und Fotografien im Rahmen von umweltrelevanten Projekten zu präsentieren.

 

Die Projektidee:

 

Durch ein Stipendium in Zusammenarbeit des Goethe Instituts hatte Silvie Marie Wipfler in Sri Lanka die Möglichkeit sich dem Thema Umweltverschmutzung in stark geschädigten Gebieten und insbesondere mit dem Thema Müll & Müllimport aus Europa und den sich daraus resultierenden Gefahren für Mensch, Tier und Natur zu befassen.

Besonders betroffen machte sie der 2017 kollabierte Müllberg „Meethottamulla“ am Rande der Millionenstadt Colombo, welcher 145 Häuser unter sich begrub und 32 Slumbewohnern das Leben kostete.

 

Meethottamulla, Aquarell, 2019

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